Da das wichtigste Ziel der Bildungspolitik die bestmögliche Entfaltung des Potenzials eines jeden Menschen ist, zählt die individuelle Förderung zu den wichtigsten Kriterien für die Beurteilung der Bildungsqualität einer Schule.

Um die Optimierung individueller Lernwege zu ermöglichen, hat sich das Kollegium des Gymnasiums Achern für die Einführung des Instrumentariums des Mentors entschieden, das eine individuell zugeschnittene Lerndiagnose sowie Maßnahmen für eine optimale Lernbefähigung jedes Einzelnen bereit hält und die Suche nach den besten Optionen für eine positive Bildungskarriere ermöglicht.

Das Mentorenkonzept am Gymnasium Achern

Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 wählen zu Beginn des Schuljahres eine(n) Lehrer(in) ihres Vertrauens, den Mentor, als Ansprechpartner für alle Belange ihrer schulischen Entwicklung. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf ein Schuljahr angelegt, eine längerfristige Zusammenarbeit ist aber ausdrücklich erwünscht, auch über die 10. Klasse hinaus, bis zu der das Mentorat an unserer Schule stattfindet.

Der Mentor führt mit seinem Mentee mehrere Gespräche im Laufe des Schuljahres. Im Rahmen dieser Gespräche diagnostiziert, berät (z.B. zu Zeitmanagement, Beseitigung von entwicklungsspezifischen und / oder individuellen Lern- und Leistungsbarrieren, realistischen Zielvereinbarungen etc.), kontrolliert der Mentor, gibt Schülern und Eltern Rückmeldung, dokumentiert die schulische Entwicklung und ist der Anwalt seiner Schüler im Kollegium.

Durch das Mentorat erfahren unsere Schülerinnen und Schüler Zeit und Zuwendung, werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen einen offenen und konstruktiven Umgang damit. Sie erleben sich als selbstwirksam durch eine differenzierte Zielvereinbarungskultur, die Erfolg und Anerkennung zum Ziel hat und sie lernen durch ihren Mentor als persönlichen Ansprechpartner schrittweise und auf sie zugeschnitten Eigenverantwortung für ihren Bildungsweg in der Schule und darüber hinaus zu übernehmen. Damit werden gleichzeitig Kompetenzen für tragfähige Beziehungen erworben, da ein Mehr an Freiheit inmitten eines ständigen Wandels eine sehr große Selbstverantwortung verlangt.

Doch auch die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch die persönliche Beziehung laufend wertvolle Rückmeldungen. Dadurch eröffnen sich ihnen vielfältige Chancen für die Weiterentwicklung des pädagogischen Angebots der Schule sowie der eigenen Professionalität. Außerdem verändert das Mentorat nachhaltig die Beziehungsebene zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern.