– Oder: wie die Bäume jemandem das Geld aus der Tasche ziehen –
Umwelt, Umwelt, Umwelt – das ist gerade ein heißes Thema. Auch unser cooler Theater-Workshop, geleitet von Frau Gannuscio und Frau Schmid, drehte sich darum. Im Mittelpunkt stand unser Stück: „Der Wald steht schwarz und schweiget“ von Christof Kämmerer.
1, 2, 1, 2, 1 ,2… So joggte ein sorgloser Vater mit seiner Familie in den Wald. Alles begann damit, dass dieser Vater eine leere Plastikflasche einfach in den Wald warf. Die Bäume beschwerten sich über die Situation und sagten in verschiedenen Szenen ihre Meinung. In der zweiten Szene rief die weise Eule Kunigunde den Rat der Weisen zusammen. In der dritten Szene nahmen die wütenden Bäume den Vater und das Kind gefangen. In der vorletzten Szene bestachen sie den Vater und verlangten für jeden Baum Geld. In der letzten Szene ließen die Bäume beide wieder frei und alle waren glücklich – na gut, der Vater war vielleicht noch ein bisschen sauer, weil er einiges opfern musste.
Für jede 6. Klasse war ein kompletter Probentag eingeplant. Wir, die Klasse 6a, waren am Dienstag dran. Gestartet haben wir mit einem Klatschspiel im Kreis. Dabei gaben wir einen Klatsch so schnell wie möglich weiter. Nach ein paar Runden konnten wir den Klatsch sogar zurückgeben – am Ende liefen sogar zwei Klatsche gleichzeitig herum. Schon dabei konnten wir Konzentration üben und lernen, auf der Bühne aufeinander zu achten.
Danach bekamen wir kleine Textstücke, die wir richtig zusammenlegen, auswendig lernen und anschließend gemeinsam üben sollten. Außerdem erhielten wir ein weiteres Gedicht – eine Abwandlung von „Der Mond ist aufgegangen“, in der die Bäume die Menschen anklagen, weil sie den Wald verschmutzen.
Nach der nicht ganz einfachen Rollenverteilung ging es endlich richtig los. Wir probten unsere Sprechrollen oder durften Baumkronen basteln.
In unserem Stück gab es verschiedene Rollen: Die hinteren Bäume sprachen gemeinsam den Gruppentext. Wer keine Einzelrolle wollte, spielte einen Baum und kümmerte sich um die Kostüme. Einige Bäume hatten sogar eigene Texte und sehr unterschiedliche Eigenschaften: Die Pappeln sprachen nur in Reimen, die Buchen redeten im Dialekt, die Fichten und Birken stichelten gegen alles und jeden und die Tannen versuchten, Streit zu schlichten. Sie standen zu zweit vorne auf der Bühne. Die Hauptrollen waren die liebe und bedächtige Eule Kunigunde und der freche Fuchs. In manchen Szenen tauchte außerdem eine Sportlerfamilie auf, die im Wald trainierte.
Auch das Basteln war wichtig für die Wirkung unseres „echten“ Waldes: Jede:r sollte Blätter und Äste mitbringen. Daraus bastelten wir mit Zeitung unsere Hüte für die Kinder, die Bäume spielten – die Baumkronen. Diese verzierten wir mit Blättern und grünem Papier. Jede Person bastelte mindestens zwei Hüte. Das machte richtig Spaß.
Die Generalprobe fand am Freitag vor der Werkschau statt. Zum ersten Mal probten alle Klassen gemeinsam. Uns wurde gezeigt, wann unser Einsatz war. Wir übten zuerst den Auftritt. Danach gaben uns Frau Gannuscio und Frau Schmid hilfreiche Tipps, wie wir unseren Text noch besser vortragen können. Es war für alle – Schüler:innen und Lehrer:innen – sehr aufregend. Natürlich lief nicht alles rund, aber Frau Gannuscio motivierte uns: „Wenn die Generalprobe schiefläuft, wird die Aufführung umso besser!“ Jetzt waren wir erst recht aufgeregt – aber auch entschlossen, unser Bestes zu geben.
Und dann ging es los …
Die Musik startete und die ersten Bäume betraten die Bühne. Das Publikum schaute gespannt zu. Alle konnten ihren Text super. Nur einen kleinen Fehler gab es: Bei „Der Mond ist aufgegangen“ vergaß eine Klasse eine Zeile – aber zum Glück bemerkte es niemand. Frau Gannuscio sagte danach: „Es ist eine Stärke, einfach weiterzumachen!“ Dann war die Aufführung auch schon vorbei. Es gab riesigen Applaus. Ganz am Ende durften alle einmal laut schreien – das war wirklich ohrenbetäubend, aber auch total befreiend.
Es war eine tolle Aufführung, auch wenn es bei jeder Klasse mal kleine Haker im Lied- oder Sprechtext gab. Trotzdem hat es riesigen Spaß gemacht und sah richtig schön aus. Das Publikum war begeistert – der tosende Applaus sagte alles!
Und wir sind als 6. Klassenstufe nicht nur noch weiter zusammengewachsen, sondern haben auch zwei wichtige Dinge gelernt: wie wichtig Umweltschutz ist und wie großartig es sich anfühlt, vor einem großen Publikum auf der Bühne zu stehen.





































