Austausch Achern – Pont-Audemer
Eine Woche Frankreich – man denkt direkt an Croissant, Baguette, und langweiliges sightseeing – aber wir machten daraus ne echt krasse Woche mit wirklich vielen Erfahrungen, die man so schnell nicht vergisst. Vom 14. bis 22. Mai 2025 waren wir zu Gast am Collège-Lycée Saint-Ouen in Pont-Audemer in der wunderschönen (und manchmal auch etwas verregneten) Normandie – und es war une aventure der besonderen Art!
Mittwochs ging’s los: Koffer rein, Musik an, gute Laune sowieso. Am Abend wurden wir von unseren französischen Austauschpartner*innen herzlich empfangen – und wir haben uns direkt wie zu Hause gefühlt
Am Donnerstag stand Orientierungslauf auf dem Plan (Spoiler: Orientierung ist relativ), Freitag Marktbesuch und Unterricht, und abends dann der große Moment: die Franco-Allemande-Party! Stylische Outfits, ein Riesen-Buffet, bei dem der Käse natürlich nicht fehlen durfte und zum rührenden Abschluss haben die Franzosen ein selbst umgeschriebenes Lied für uns gesungen.
Am Wochenende tauchten wir tief ein ins französische Familienleben – wir unternahmen alle die unterschiedlichsten Ausflüge, von Paris zum Meer oder sogar einen Ausflug in den Asterix Park. Am Montag ging’s dann nach Clères, wo wir in der Backstube selbst Guimauves (französische Marshmallows) und Chouquettes (luftige Mini-Windbeutel mit Zucker) zubereiteten. Und natürlich – wie es sich für ein echtes Austausch-Abenteuer gehört – gab es auch hier eine Überraschung: Stromausfall in der ganzen Stadt inklusive der Bäckerei! Und Riesen Explosionen (Habos babos), was die Lehrerinnen zur Verzweiflung brachte. Alles zusammen bedeutete es improvisieren – und dabei ordentlich Spaß haben. Es wurde viel gesungen, gelacht und trotzdem gebacken. Das Ergebnis: süß und unvergesslich.
Dienstag war Bowling angesagt, und beim französischen Pins-Abschießen zeigte sich: Jungs haben eindeutig zu viel Selbstbewusstsein und Mädchen mehr “wumms” als gedacht. Mittwoch dann das große Highlight: der Ausflug zum Mont-Saint-Michel! Früh aufstehen, lange Busfahrt – und dann: Regen, Wind, grauer Himmel. Aber wer braucht schon Sonne, wenn man barfuß durchs Watt wandern kann, mit einem echten französischen Guide? Mit nassen Füßen, ordentlich durchgefroren und ein paar überteuerten Souvenirs, machten wir uns zurück auf den Heimweg. Überraschung: der Bus hatte nach 30 Minuten Fahrt mitten auf der Autobahn eine Panne. Aber wir machten das Beste draus und die Zeit verging wie im Flug.
Apropos Busfahrten: Die waren legendär. Kaum saßen wir, ging die Musikbox an. Spätestens nach jeden 30 Minuten kam ne Durchsage aus der letzten Reihe und alle möglichen Lieder ohne Ausnahme von Schweizer underground rap bis Malle Lieder wurden abgespielt über mehrere Musikboxen. Spätestens dann war klar: geschlafen wird in diesem Bus auf gar keinen Fall.
Und dann Paris. Auf der Rückfahrt machten wir Halt am Eiffelturm – für Selfies, letzte Croissants lebensverändernde Momente, wie Johannes es formulierte: „Frau Schmid, Paris hat mich verändert, ich bleib hier“ und eine etwas verrückte Shopping-Story: Für 6,40 € und einen Tampon gab’s eine schnelle Sonnenbrille für die verrückten Parties im Bus. Bei uns wird jede langweilige Busfahrt zu einem echten Abenteuer.
Kurz gesagt: Es war legendär. Wer nächstes Jahr nicht mitfährt, verpasst was – und zwar richtig. Also: Pack deinen Koffer, lern ein bisschen Französisch („Où est la fête?“ reicht schon) und sei beim nächsten Austausch dabei!








