Selber machen EU – Gesetzgebung vor Ort nachspielen


Gemeinschaftskunde Unterricht einmal anders. 23 Schülerinnen und Schüler der 10e fahren mit Ihren Klassenlehrern Marcus Krämer und Dorothea Fuhrmann nach Straßburg. Im Norden der Elsässer Metropole befindet sich der Hauptsitz des Europäischen Parlaments. Im Gebäude finden sich neben dem aus den Nachrichten bekannten Plenarsaal auch Räume für ein Planspiel für Schülergruppen.

Gerade eingetreten werden die 10.-Klässlerinnen selbst zu Abgeordneten der Fraktionen Solidarität, Freiheit,Tradition und Umwelt. Sie müssen sich zu Vorschlägen der EU-Kommission in den Bereichen Trinkwasser und Chipimplantat mit Hilfe von Experten und Meinungsmachern eigenen Positionen überlegen. In Ausschuss-Gesprächen, Pressekonferenzen und Fragestunden mit Sprecher des EU-Ministerrats bewähren sie sich als Juniorparlamentarier und stimmen im Plenum über die veränderten Entwürfe ab.

Die Hektik und den Einigungsdruck der Parlamentsmitglieder spüren sie auch. So verfliegt sie Zeit des zweistündigen Planspiels und so mancher braucht eine kleine Vesperpause.

Eine Führung durch das Parlamentsgebäude mit Blick in den Plenarsaal des zweitgrößten Parlaments der Welt schließt den Besuch ab.

Im Anschluss bummeln die Schülerinnen durch die Altstadt Straßburgs an Münster und Illufer vorbei – oder auch nur an Fastfood-Restaurants und Kleiderläden. Hat sich jedenfalls gelohnt, meine die allermeisten. Da stimmt auch der Gemeinschaftskundelehrer Herr Krämer zu: „Politik mal selber machen“. Wenn auch nur als Spiel.