Zeitreise ins antike Trier: Eine unvergessliche und lehrreiche Latein-Exkursion


Bereits zum dritten Mal fand eine Latein-Fahrt statt, die zugleich als Latein-Abschluss-Fahrt diente. Sie machte den oft theoretischen Unterricht über die Römer und ihr Leben äußerst anschaulich. Obwohl die Exkursion nach Trier nur drei Tage dauerte, war sie eine bereichernde Abwechslung zum Schulalltag und eine sehr positive Erfahrung. Zunächst stand eine 4-stündige Bahnfahrt nach Trier an. Die Fahrt war etwas anstrengend, da wir zwei Mal umsteigen mussten und die Züge teilweise überfüllt waren. Trotz dieser langen Anreise haben wir am ersten Tag viel gesehen und informative Vorträge gehört. Diese Vorträge wurden in den Wochen vor der Fahrt im Lateinunterricht von verschiedenen Gruppen vorbereitet. Jede Gruppe konzentrierte sich auf ein bestimmtes Gebäude oder Gelände und präsentierte vor Ort den anderen Mitschülerinnen und Mitschülern alle relevanten Informationen dazu. Dadurch haben wir auf dieser Exkursion viel über die Geschichte Triers und die Bautechniken der Römer gelernt. Die Exkursion war also nicht nur unterhaltsam, sondern auch äußerst lehrreich.

Am Donnerstag haben wir den Dom, die Liebfrauenkirche, das Museum am Dom, eine Ausgrabungsstätte alter Hausruinen und die Porta Nigra besucht.

Am Freitag nach dem Frühstück trafen wir uns um 9 Uhr an der Rezeption. Los ging es, um die Kaiserthermen mit ihrem weit verzweigten System der Versorgungskanäle zu erkunden, es war ein riesiges Labyrinth. Daraufhin folgten die Thermen am Viehmarkt. Es war sehr interessant, wie die Römer die einzelnen Baderäume angeordnet hatten und nutzten. Nach den Barbarathermen und der imposanten Römerbrücke war die Konstantinbasilika an der Reihe. Sie war früher die Audienzhalle des römischen Kaiserpalasts. Den Namen erhielt sie von Konstantin dem Großen. Das Landesmuseum Trier ist eines der bedeutendsten und größten archäologischen Museen in Deutschland. Dort bekamen wir eine Führung zum Thema „Neues aus dem Untergrund“, archäologische Spuren aus dem römischen Trier. Danach ging es über einen Fußweg zum Amphitheater. Dort durchstreiften wir die Katakomben, schauten die Reste einer längst vergangenen Zeit an und begutachteten die Arena. Nach so einem anstrengenden Tag stärkten wir uns beim Abendessen erst einmal. Denn an diesem Abend gab es noch etwas ganz Besonderes, eine Erlebnisführung: „Das Geheimnis der Porta Nigra“. Eine faszinierende Zeitreise in das römische Trier vor 1800 Jahren, als das Leben gefährlich und die tägliche Arbeit mühsam war. Es wurde uns erzählt von glanzvoller Pracht, düsteren Kämpfen, von Ruhm, Vergänglichkeit, römischem Stolz und barbarischem Trotz. Am dritten und letzten Tag unserer Latein-Studienreise begann der Tag früh um 8 Uhr mit einem energiereichen Frühstück. Wir wussten, dass die 4-stündige Rückfahrt bevor stand, daher packten wir Lunchpakete für unterwegs und bereiteten uns darauf vor, unsere Zimmer zu räumen und zu reinigen. Pünktlich um halb elf verließen wir Trier, die Stadt, die uns in den vergangenen zwei Tagen mit ihrer reichen römischen Geschichte beeindruckt hatte. Unsere Reise war zwar vorbei, aber die Erinnerungen und das Wissen, das wir hier gewonnen hatten, würden bei uns bleiben. Die Fahrt verlief reibungslos, und während wir die Landschaften durchquerten, nutzten wir die Zeit, um unsere Erfahrungen und Eindrücke auszutauschen. Es war erstaunlich zu sehen, wie die römische Kultur in dieser Stadt immer noch so präsent war. Wir waren dankbar für die Gelegenheit, diese Lateinexcursion zu machen, denn sie hatte uns nicht nur historisches Wissen vermittelt, sondern auch unsere Klassenkameraden näher zusammengebracht. Wir hatten gemeinsam gelernt, erkundet und gelacht. Es war eine Erfahrung, die wir nicht vergessen werden.

Vielen Dank an Konrad Bayer und Heidrun Gutt für die Organisation und Durchführung der Lateinfahrt.